Grüner Veltliner – Österreichs Wein-Botschafter mit Pfeffer und Charakter
Der Grüne Veltliner ist unsere wichtigste Rebsorte – Herzstück unseres Sortenspiegels und ein Ausdruck der regionalen Identität. Auf unterschiedlichsten Lagen kultivieren wir diese Sorte mit großer Sorgfalt. Unsere Weingärten sind klein strukturiert und jede Fläche bringt ihren ganz eigenen Charakter in den Wein ein. Besonders stolz sind wir auf unsere hochwertigste Lage: die *Ried Kittmannsberg*. Dort entstehen besonders finessenreiche, elegante Weine mit Tiefgang. Der Grüne Veltliner hat in Österreich eine lange Geschichte und ist untrennbar mit der heimischen Weinkultur verbunden. Zugleich ist er ein echter Geheimtipp unter Weinliebhabern weltweit. Ob als frischer „Heuriger“, als gehaltvoller Lagenwein oder gereifter Grand Cru – Grüner Veltliner überzeugt mit seiner Vielseitigkeit, typischen Würze und seiner Fähigkeit, sowohl unkompliziert als auch anspruchsvoll aufzutreten.
Herkunft und Geschichte
Die Herkunft des Grünen Veltliners liegt vermutlich im niederösterreichischen Donauraum. Die Sorte wurde im 18. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, ihre weite Verbreitung setzte jedoch erst im 20. Jahrhundert ein. Seitdem entwickelte sich der Grüne Veltliner zur dominierenden Rebsorte in Österreich – vor allem in den Regionen Wachau, Kremstal, Kamptal, Wagram, Weinviertel und Carnuntum.Heute steht etwa ein Drittel der österreichischen Rebfläche mit Grünem Veltliner bepflanzt. Auch in kleinen Mengen findet man ihn in Tschechien, Ungarn, der Slowakei und zunehmend auch in Neuseeland und Australien.
Synonyme und alternative Namen
Obwohl „Grüner Veltliner“ international als Sortenname etabliert ist, gibt es einige historische oder regionale Synonyme:Veltliner Weiß (veraltet)Weißgipfler (veraltet, regional)Manhardsrebe (eine seiner Elternreben)
Achtung: Roter Veltliner ist eine eigenständige Sorte, trotz Namensähnlichkeit
Merkmale und Geschmack
Grüner Veltliner ist bekannt für seine pikante Würze, oft mit einer typischen Pfeffernote (weißer Pfeffer), sowie seine Frische und Fruchtigkeit. Je nach Ausbau und Herkunft kann er leicht und spritzig oder kräftig und komplex sein. Typische Aromen: grüner Apfel, Zitrusfrüchte (Zitrone, Limette), Birne, frische Kräuter, Pfeffer, manchmal auch tabakige oder nussige Noten bei reiferen Weinen. Die besten Lagenweine entwickeln mit Reife Noten von Honig, Steinobst, manchmal sogar Anklänge von Rauch oder Mineralität. Dabei bleibt die Säurestruktur stets lebendig, was dem Wein eine schöne Frische und Länge verleiht.
Speiseempfehlungen
Grüner Veltliner ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Seine Frische, Würze und Vielschichtigkeit machen ihn zu einem idealen Begleiter für viele Gerichte:Leichte Veltliner (klassisch, jung):– Salate, Gemüsegerichte– Wiener Schnitzel– Fisch & Meeresfrüchte– Sushi, asiatische VorspeisenKräftige Lagenweine:– Kalbsbraten, Geflügel– Schweinsbraten, Tafelspitz– Pikante asiatische Küche (z. B. Thai, indisch)– Hartkäse und gereifter Weichkäse
Fazit:
Ob leicht, würzig oder vielschichtig und lagerfähig – der Grüne Veltliner steht wie kein anderer Wein für die Qualität, Eigenständigkeit und den kulinarischen Charme Österreichs. Ein Muss für alle, die elegante Weißweine mit Charakter und Vielseitigkeit schätzen.
Roter Veltliner – Rarität mit Eleganz und Tiefgang
Der Rote Veltliner ist eine alte, fast in Vergessenheit geratene Weißweinsorte aus Österreich – trotz ihres Namens handelt es sich um eine weiße Rebsorte mit rötlich gefärbten Beeren. Heute wird sie fast ausschließlich in Niederösterreich kultiviert und gilt unter Weinliebhabern als echter Geheimtipp. Roter Veltliner steht für finessenreiche, elegante Weine mit erstaunlichem Reifepotenzial.
Herkunft und Geschichte
Der Rote Veltliner ist eine autochtone österreichische Rebsorte mit jahrhundertealter Tradition. Ihre Ursprünge reichen vermutlich bis ins Mittelalter zurück. Besonders im Wagram, aber auch in Teilen des Traisentals, des Kamptals und des Weinviertels wurde sie früher weit verbreitet angebaut. Durch ihren hohen Pflegeaufwand und geringe Erträge wurde sie jedoch im 20. Jahrhundert zunehmend von anderen Sorten verdrängt.Dank qualitätsbewusster Winzer erlebt der Rote Veltliner in den letzten Jahren ein Comeback als Nischenwein mit Charakter.Synonyme und VerwechslungsgefahrTrotz des ähnlichen Namens ist der Rote Veltliner nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt. Der Name bezieht sich lediglich auf die rötliche Beerenhaut, nicht auf den Weintyp.
Historische Synonyme oder lokale Bezeichnungen:
Veltliner RotRoter Muskateller (regional, aber verwirrend – keine echte Verbindung zur Muskatellerfamilie)Der Rote Veltliner war zudem genetisch an der Entstehung anderer Sorten beteiligt, darunter möglicherweise auch der Neuburger und Zierfandler.
Charakter und Geschmack
Weine aus Rotem Veltliner zeichnen sich durch eine feine Balance aus Frucht, Würze und Struktur aus. Je nach Ausbau präsentieren sie sich frisch und klar oder kräftig und reif. Im Gegensatz zum bekannteren Grünen Veltliner ist der Rote Veltliner oft etwas zurückhaltender in der Säure, dafür aber komplexer im Mundgefühl.Typische Aromen:gelber ApfelHonigmeloneMandarineBlütenhonigfeine Kräutermit Reife: nussige und mineralische NotenRoter Veltliner entwickelt bei entsprechendem Ausbau und Lagerung eine erstaunliche Tiefe und Langlebigkeit, was ihn besonders für anspruchsvolle Genießer und Sommeliers interessant macht.
Speiseempfehlungen
Roter Veltliner ist ein vielseitiger Speisebegleiter, der sowohl zu klassischen als auch zu kreativen Gerichten passt – besonders gut harmoniert er mit Speisen, die feine Aromen und Struktur verlangen.Empfehlenswerte Kombinationen:Wiener Küche (z. B. Tafelspitz, Kalbsrahmbeuschel)Geflügelgerichte (Ente, Huhn, Wachtel)Edle Fischgerichte mit cremiger SauceGereifter Schnittkäse und milder HartkäseVegetarische Küche mit Nuss, Wurzelgemüse oder Pilzen
Fazit
Roter Veltliner ist eine der spannendsten, aber am wenigsten bekannten Rebsorten Österreichs. Mit seiner geschmacklichen Tiefe, eleganten Textur und seinem individuellen Stil bietet er eine köstliche Alternative zu bekannteren Weißweinen. Ein Wein für Entdecker – und für alle, die Authentizität und Terroir im Glas schätzen.
Riesling – Die Königin der Weißweine
Der Riesling gilt als eine der edelsten und vielseitigsten Weißweinsorten der Welt. Er stammt aus Deutschland und hat sich von dort aus in viele Weinregionen der Welt verbreitet. Mit seiner feinen Säure, aromatischen Komplexität und großen Lagerfähigkeit begeistert Riesling Kenner und Genießer gleichermaßen – vom frischen Kabinettwein bis zur edelsüßen Trockenbeerenauslese.
Herkunft und Geschichte
Der Riesling ist eine ur-deutsche Rebsorte, deren erste schriftliche Erwähnung auf das Jahr 1435 zurückgeht – aus Rüsselsheim am Main. Über die Jahrhunderte entwickelte sich der Riesling zur wichtigsten Weißweinsorte Deutschlands. Besonders im Rheingau, an der Mosel, an der Nahe, in der Pfalz und in Rheinhessen bringt er herausragende Qualitäten hervor.Heute wird Riesling nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Frankreich (Elsass), Australien, Neuseeland, USA (vor allem Washington und Kalifornien) und Kanada erfolgreich angebaut.
Synonyme und alternative Namen
Obwohl „Riesling“ weltweit als Rebsortenbezeichnung anerkannt ist, gibt es einige regionale oder historische Varianten:Rheinriesling (zur Abgrenzung von anderen Rebsorten mit ähnlichen Namen)Johannisberger (veraltet, nach dem berühmten Ort im Rheingau)White Riesling (vor allem in englischsprachigen Ländern)
Achtung: Nicht zu verwechseln mit „Welschriesling“ oder „Cape Riesling“ – diese sind andere Sorten!
Merkmale und Geschmack
Riesling ist berühmt für seine ausgeprägte Frische, seine lebendige Säure und seine Fähigkeit, Terroir präzise auszudrücken. Die Aromatik variiert je nach Ausbau und Herkunft – von kristallklar und mineralisch bis hin zu exotisch-fruchtig und edelsüß.Typische Aromen:grüne ApfelZitrusfrüchte (Limette, Zitrone, Grapefruit)Pfirsich, Aprikoseflorale Noten (z. B. Lindenblüte, weiße Blüten)bei Reife: Petrolnote (charakteristisches Qualitätsmerkmal!)Riesling kann in nahezu allen Stilrichtungen ausgebaut werden:trocken (klassisch in Deutschland & Österreich)halbtrocken/feinherb (balanciert, fruchtig)lieblich bis edelsüß (Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese, Eiswein)
Speiseempfehlungen
Kaum ein Weißwein ist so vielseitig einsetzbar wie Riesling. Durch seine Säure und Aromatik harmoniert er mit einer Vielzahl von Gerichten – von klassisch bis exotisch.Trockener Riesling:– Fisch, Meeresfrüchte, Sushi– Spargel, Salate, leichte Gemüsegerichte– Helles Fleisch (Kalb, Geflügel)Fruchtige oder halbtrockene Varianten:– Asiatische Küche (z. B. Thai, vietnamesisch)– Würzige Gerichte mit Ingwer oder Chili– Geräucherte SpeisenEdelsüßer Riesling:– Blauschimmelkäse (Roquefort, Gorgonzola)– Foie gras– Fruchtdesserts oder solo als MeditationsweinFazitRiesling – eine Rebsorte mit Tiefe, Eleganz und enormem Lagerpotenzial.
Fazit
Ob als filigraner Terrassenwein oder als komplexer Grand Cru – Riesling zeigt in jedem Stil seine große Klasse. Kein Wunder, dass er als „Königin der Weißweine“ weltweit verehrt wird.
Weisser Burgunder – Eleganz im Glas
Der Weißburgunder, international als Pinot Blanc bekannt, ist ein feingliedriger, eleganter Weißwein, der durch seine dezente Frucht, milde Säure und vielseitige Einsetzbarkeit punktet. Er ist ein echter Klassiker der Burgunderfamilie und überzeugt sowohl als leichter Terrassenwein als auch als strukturierter Speisebegleiter.
Herkunft und Geschichte
Der Weißburgunder ist eine natürliche Mutation des Grauburgunders (Pinot Gris), der wiederum vom Spätburgunder (Pinot Noir) abstammt. Seine Wurzeln reichen bis ins mittelalterliche Burgund (Frankreich) zurück. In Deutschland wird der Weißburgunder seit dem 14. Jahrhundert angebaut, heute besonders erfolgreich in:BadenPfalzRheinhessenFrankenSüdtirolElsassÖsterreich (v. a. Burgenland, Steiermark)Die Anbaufläche wächst stetig, da immer mehr Winzer den zurückhaltenden, eleganten Charakter dieser Sorte zu schätzen wissen.
Synonyme und alternative Bezeichnungen
Weißburgunder ist unter verschiedenen Namen bekannt, je nach Land und Tradition:Pinot Blanc (Frankreich, international)Pinot Bianco (Italien)Klevner (regional, v. a. im Elsass und in der Schweiz – auch uneinheitlich verwendet)Weißer Burgunder (veraltet oder regional verwendet)Obwohl er zur Burgunderfamilie gehört, ist der Weißburgunder nicht mit Chardonnay identisch, auch wenn er ihm im Ausbau teilweise ähnelt.
Charakter und Geschmack
Weißburgunder ist bekannt für seine feine Struktur, elegante Frucht und moderate Säure. Je nach Ausbau kann er leicht und frisch oder vollmundig und cremig erscheinen – etwa durch Reifung im Holzfass oder auf der Feinhefe.Typische Aromen:grüner ApfelBirneZitrusfrüchteNuss (v. a. Mandel)weiße Blütenbei Reife oder Ausbau: Butter, Honig, leicht mineralische NotenIm Gegensatz zu aromatischeren Sorten wie Riesling oder Sauvignon Blanc lebt der Weißburgunder eher von seiner feinen Art und Struktur, was ihn zu einem hervorragenden Speisebegleiter macht.
Speiseempfehlungen
Weißburgunder ist ein wahres Multitalent in der Küche. Durch seine dezente Frucht, milde Säure und Eleganz passt er zu einer Vielzahl von Gerichten:Leichte, frische Varianten:SpargelgerichteFisch und MeeresfrüchteGemüse-Quiche, SalateGeflügel (z. B. Hähnchenbrust, Truthahn)Kräftigere, fassgereifte Varianten:Kalbsrücken, SchweinefiletPasta mit cremigen SaucenPilzgerichteWeichkäse, z. B. Brie oder Camembert
Fazit
Weißburgunder – oder international Pinot Blanc – ist ein Weißwein für Genießer, die Finesse, Ausgewogenheit und Vielseitigkeit suchen. Vom leichten Sommerwein bis zum gehaltvollen Essensbegleiter zeigt diese Burgundersorte, wie viel Klasse auch in leisen Tönen liegen kann.
Grauer Burgunder – Kraftvoller Klassiker
Der Graue Burgunder, auch bekannt unter den Namen Grauburgunder oder international als Pinot Gris, gehört zu den beliebtesten Weißweinsorten im deutschsprachigen Raum. In Italien wird er als Pinot Grigio, in Frankreich als Pinot Gris bezeichnet – trotz der verschiedenen Namen handelt es sich um ein und dieselbe Rebsorte. Seine Vielseitigkeit im Stil und sein charaktervoller Geschmack machen ihn zu einem festen Bestandteil moderner Weinkarten.
Herkunft und Geschichte
Der Graue Burgunder stammt ursprünglich aus dem Burgund in Frankreich und ist eine Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir). Die Rebsorte kam bereits im Mittelalter nach Deutschland und fand hier, besonders im Kaiserstuhl (Baden), aber auch in der Pfalz, in Rheinhessen und an der Mosel, hervorragende Bedingungen.Seit dem 14. Jahrhundert ist die Sorte in Mitteleuropa bekannt und wurde unter verschiedenen Namen geführt – etwa als „Ruländer“, ein Begriff, der heute vor allem für besonders üppige, restsüße Varianten verwendet wird.
Synonyme und alternative Bezeichnungen
Der Graue Burgunder ist regional und international unter verschiedenen Namen verbreitet:Grauburgunder (Deutschland)Grauer Burgunder (synonym in Deutschland)Pinot Gris (Frankreich, Schweiz, Luxemburg)Pinot Grigio (Italien)Ruländer (alte deutsche Bezeichnung, meist süßer Ausbau)Diese Begriffe bezeichnen alle denselben Weintyp – stilistisch können sich die Varianten jedoch deutlich unterscheiden, je nach Herkunft und Vinifikation.
Charakter und Geschmack
Grauburgunder ist bekannt für seinen volleren Körper, eine angenehme Frucht und je nach Ausbau weichen Schmelz. Die Säure ist meist moderat, was ihn besonders zugänglich macht.
Typische Aromen:
- reifer Apfel
- Birne
- gelbe Steinfrüchte (z. B. Pfirsich, Aprikose)
- Nüsse (v. a. Haselnuss, Mandel)
- Honig und Butter (bei Reife oder Fassausbau)
- florale und mineralische Noten
Die Stilistik reicht von leicht, trocken und spritzig (z. B. als Pinot Grigio aus Italien) bis zu kräftig und opulent (z. B. als Pinot Gris aus dem Elsass oder Grauburgunder mit Holzausbau).
Speiseempfehlungen
Grauburgunder ist ein flexibler Speisenbegleiter, der viele kulinarische Kombinationen ermöglicht – je nach Stil von leicht bis gehaltvoll.
Frische, leichte Varianten (Pinot Grigio-Stil):
- Fisch, Meeresfrüchte
- Gemüsegerichte, Salate
- Sushi
- Ziegenkäse
Kräftigere Varianten (Pinot Gris-/Grauburgunder-Stil):
- Kalb, Schwein, Geflügel
- Pasta mit Sahne- oder Pilzsauce
- Wildgeflügel
- Weichkäse (z. B. Brie, Camembert)
Fazit:
Ob als Grauburgunder, Grauer Burgunder, Pinot Gris oder Pinot Grigio – diese Rebsorte bietet ein breites Spektrum an Stilen und Geschmäckern. Besonders Weinliebhaber, die ausdrucksstarke, harmonische Weißweine mit Substanz schätzen, werden im Grauen Burgunder einen idealen Partner finden.
Chardonnay – Der weltgewandte Weißwein-Klassiker
Chardonnay gehört zu den bekanntesten und vielseitigsten Weißweinsorten der Welt. Seine Herkunft liegt im französischen Burgund, doch heute ist Chardonnay global verbreitet – von Europa über Kalifornien bis nach Australien. Ob frisch und fruchtig oder kraftvoll mit Holzeinfluss: Chardonnay zeigt je nach Herkunft und Ausbau ganz unterschiedliche Facetten und gilt als echte „Weltbürger-Rebe“.
Herkunft und Geschichte
Die Ursprünge des Chardonnay liegen im kleinen Ort Chardonnay in der Region Burgund (Frankreich). Dort wurde die Rebsorte bereits im Mittelalter erwähnt und erlangte durch die berühmten Weißweine aus dem Chablis oder der Côte de Beaune Weltruhm. Von dort aus trat sie im 20. Jahrhundert ihren weltweiten Siegeszug an.Heute wird Chardonnay in nahezu allen bedeutenden Weinbauländern angebaut – darunter Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, USA, Chile, Australien und Südafrika.In Deutschland ist Chardonnay seit den 1990er-Jahren offiziell zugelassen und wird zunehmend beliebter – besonders in Baden, der Pfalz und Rheinhessen.
Synonyme und alternative Namen
Chardonnay wird international fast immer unter dem gleichen Namen geführt, dennoch existieren regionale Bezeichnungen oder historische Namen:Chardonnay (weltweit gebräuchlich)Morillon (Steiermark/Österreich – vor allem für traditionelle Varianten)gelegentlich früher mit Weißer Burgunder verwechselt, ist aber eigenständigDie Rebsorte gehört zur großen Burgunderfamilie und ist genetisch eng verwandt mit Pinot Noir und Gouais Blanc.
Merkmale und Geschmack
Chardonnay ist äußerst anpassungsfähig – er spiegelt sowohl das Terroir als auch den Ausbau-Stil des Winzers deutlich wider. Von leicht und mineralisch bis hin zu voluminös und buttrig ist alles möglich.Typische Aromen (je nach Stil):grüne bis reife ÄpfelZitrusfrüchte (Zitrone, Grapefruit)tropische Früchte (Ananas, Mango, Banane)Butter, Vanille, Haselnuss (bei Holz- oder Fassausbau)Brioche oder Röstaromen bei längerem HefelagerFrische Chardonnays aus kühleren Regionen (z. B. Chablis, Südtirol, Baden) sind oft mineralisch, straff und elegant, während fässergereifte Chardonnays (z. B. aus Kalifornien, Burgund oder Australien) cremig, weich und kraftvoll wirken.
Speiseempfehlungen
Chardonnay ist ein äußerst vielseitiger Speisebegleiter – ideal sowohl zu feinen als auch kräftigen Gerichten. Je nach Stil empfiehlt sich Chardonnay besonders zu:Fisch und Meeresfrüchten (frische Varianten)Geflügel, Kalb, Schwein (ausdrucksstarke Varianten)Pasta mit SahnesaucenKäse (z. B. Brie, Comté, Camembert)FazitChardonnay – ob frisch und lebendig oder kraftvoll und cremig – ist eine Rebsorte mit vielen Gesichtern.
Fazit
Seine weltweite Beliebtheit verdankt er nicht nur seiner geschmacklichen Vielfalt, sondern auch seiner Fähigkeit, sich sowohl dem Klima als auch dem Stil des Winzers perfekt anzupassen. Ein Muss für jeden Weißweinliebhaber.
Blauer Burgunder – Der feine Rote mit großer Geschichte
Der Blaue Burgunder, international besser bekannt als Pinot Noir, gehört zu den edelsten und traditionsreichsten Rotweinsorten der Welt. In Deutschland ist er unter dem Namen Spätburgunder, in Österreich teilweise auch als Blauburgunder bekannt. Trotz der verschiedenen Bezeichnungen handelt es sich immer um dieselbe Rebsorte – eine der ältesten kultivierten Reben überhaupt, deren Ursprung bis in die Antike zurückreicht.
Herkunft und Geschichte
Der Blaue Burgunder stammt ursprünglich aus der Region Burgund (Frankreich), wo er bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. dokumentiert wurde. Als Hauptrebsorte der berühmten Côte d’Or hat er Burgund weltweite Berühmtheit eingebracht. Die Sorte breitete sich über die Jahrhunderte in ganz Europa aus und wurde im 13. Jahrhundert auch in Deutschland kultiviert – dort vor allem im Ahrtal, in Baden, der Pfalz und in Franken.Er ist zudem der genetische „Ursprungsvater“ anderer Burgundersorten wie Grauburgunder und Weißburgunder, die durch natürliche Mutationen entstanden sind.
Synonyme und regionale Bezeichnungen
Der Blaue Burgunder wird weltweit unter unterschiedlichen Namen geführt:Spätburgunder (Deutschland)Blauer Burgunder (Schweiz, Südtirol, teilweise Österreich)Pinot Noir (Frankreich, international)Blauburgunder (Österreich, Schweiz)Klevner (historisch, regional uneinheitlich verwendet)Ob Spätburgunder, Pinot Noir oder Blauer Burgunder – es handelt sich stets um dieselbe, anspruchsvolle und hochgeschätzte Rebsorte.
Merkmale und Geschmack
Blauer Burgunder ist bekannt für seine feine Aromatik, seine komplexe Struktur und den eleganten, samtigen Charakter. Die Traube selbst ist dünnhäutig, was Weine mit vergleichsweise hellem Rotton, aber großer Finesse ergibt.Typische Aromen:rote Beeren (Himbeere, Kirsche, Erdbeere)Veilchenfeine Gewürznotenbei Reifung im Barrique: Vanille, Leder, Rauch, ZedernholzDer Wein kann sowohl fruchtig und leicht als auch komplex und lagerfähig ausgebaut werden. In kühleren Anbaugebieten zeigt er mehr Frische und Eleganz, in wärmeren Lagen mehr Fülle und Tiefe.
Speiseempfehlungen
Blauer Burgunder ist ein ausgezeichneter Essensbegleiter, da er sowohl mit leichteren als auch kräftigeren Gerichten harmoniert. Besonders gut passt er zu:WildgerichtenEntenbrust oder LammPilzgerichtenHartkäse (z. B. Gruyère, Comté)
Fazit
Ob als Blauer Burgunder, Spätburgunder, Blauburgunder oder Pinot Noir – diese Rebsorte steht weltweit für elegante, vielschichtige Rotweine mit großer Persönlichkeit. Sie spricht sowohl Weinkenner als auch neugierige Genießer an und gehört zu den ganz Großen der Weinwelt.
Merlot – Der samtige Charmeur unter den Rotweinen
Merlot ist eine der beliebtesten Rotweinsorten der Welt – bekannt für ihre weiche Struktur, fruchtige Aromen und ihre Fähigkeit, sowohl solo als auch im Cuvée zu glänzen. Ursprünglich aus Frankreich stammend, hat Merlot längst seinen festen Platz in der internationalen Weinwelt – von Bordeaux über Kalifornien bis Südamerika und Australien.
Herkunft und Geschichte
Merlot stammt ursprünglich aus dem Bordeaux in Frankreich, wo er seit dem 18. Jahrhundert dokumentiert ist. Der Name „Merlot“ leitet sich vom französischen Wort „merle“ (Amsel) ab – möglicherweise wegen der dunklen Beerenfarbe oder der Vorliebe der Vögel für diese Trauben.In Frankreich wird Merlot vor allem im rechten Ufer der Gironde angebaut (z. B. in Pomerol oder Saint-Émilion), wo er als Hauptrebsorte große Weine hervorbringt – darunter den berühmten Château Pétrus. Heute ist Merlot eine der am häufigsten angebauten Rebsorten weltweit – mit bedeutenden Flächen in:FrankreichItalien (z. B. Friaul, Toskana)KalifornienChileArgentinienAustralienUSA, Südafrika, Neuseelandsowie zunehmend auch in Österreich und Deutschland
Synonyme und regionale Namen
Merlot wird international meist unter dem gleichen Namen verwendet, es gibt jedoch auch regionale Bezeichnungen:Merlot Noir (Frankreich, offiziell)Bigney Rouge (historisch, vereinzelt)In Italien ist Merlot einfach als solcher bekannt – oft im Cuvée mit Sangiovese oder Cabernet
Charakter und Geschmack
Merlot ist bekannt für seinen geschmeidigen, runden Charakter. Die Weine sind in der Regel fruchtbetont, haben weiche Tannine und eine mittlere bis volle Struktur. Der Stil kann von leicht und zugänglich bis kräftig und konzentriert reichen – je nach Herkunft, Klima und Ausbau.Typische Aromen:dunkle Beeren (Brombeere, schwarze Johannisbeere)PflaumeKirscheSchokolade, KaffeeVanille, Zedernholz (bei Barrique-Ausbau)Merlot bringt sowohl jung trinkbare Weine als auch komplexe, lagerfähige Rotweine hervor – besonders wenn er im Holzfass gereift ist oder in hochwertigen Cuvées eingesetzt wird.SpeiseempfehlungenMerlot ist ein hervorragender Essensbegleiter, weil er kraftvoll genug für herzhafte Gerichte ist, dabei aber weicher und zugänglicher als viele andere Rotweine.Perfekte Begleiter:Pasta mit FleischsaucenRind, Lamm, WildGegrillte SpeisenEintöpfe und SchmorgerichteHartkäse (z. B. Comté, Manchego)Leichtere Merlots passen auch zu Geflügelgerichten oder vegetarischen Speisen mit gegrilltem Gemüse.
Fazit
Merlot ist der zugänglichste unter den großen Rotweinen – weich, rund, fruchtig und dabei stilistisch wandelbar. Ob als Einstiegswein oder als Teil großer Cuvées: Merlot überzeugt Weinfreunde weltweit mit seiner Eleganz, Vielschichtigkeit und Genussfreude.
Zweigelt – Österreichs fruchtiger Rotweinklassiker
Der Zweigelt ist der beliebteste und am weitesten verbreitete Rotwein Österreichs. Er überzeugt mit seiner fruchtigen Aromatik, milden Tanninen und einer zugänglichen Art, die sowohl Einsteiger als auch Weinkenner begeistert. Ob als junger, frischer Wein oder kraftvoll im Barrique gereift – Zweigelt bietet ein beeindruckendes Spektrum an Stilrichtungen.
Herkunft und Geschichte
Die Rebsorte Zweigelt wurde 1922 vom österreichischen Botaniker und Züchter Dr. Fritz Zweigelt an der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus Blaufränkisch und St. Laurent – zwei traditionsreichen österreichischen Sorten.Zweigelt vereint die Frische und Struktur des Blaufränkisch mit der weichen Frucht des St. Laurent – eine ideale Kombination. Heute ist die Rebsorte unter dem Namen Blauer Zweigelt oder einfach Zweigelt bekannt und wird vor allem in:Niederösterreich (z. B. Carnuntum, Kamptal)Burgenland (Neusiedlersee, Mittelburgenland)Steiermarkangebaut – aber auch in Deutschland, Ungarn, Südtirol und Kanada findet man kleinere Flächen.
Synonyme und alternative Bezeichnungen
Die Rebsorte wird hauptsächlich unter dem Namen Zweigelt oder Blauer Zweigelt vermarktet. Weitere (seltenere) Bezeichnungen sind:Rotburger (ursprünglicher Zuchtname)Zweigeltrebe (vereinzelt in Deutschland)Trotz seiner Beliebtheit wird Zweigelt international meist unter seinem ursprünglichen Namen exportiert – als „Zweigelt“.
Charakter und Geschmack
Zweigelt steht für Fruchtigkeit, Harmonie und Vielseitigkeit. Typisch ist ein rubinroter Farbton, eine weiche Textur und ein mittelkräftiger Körper. Die Stilistik reicht von leicht und fruchtbetont bis hin zu tiefgründig und fassgereift.Typische Aromen:Weichsel (Sauerkirsche)dunkle KirscheHimbeereZwetschgeKräuter, schwarzer Pfefferbei Fassausbau: Vanille, Schokolade, ZedernholzDie Tannine sind weich bis fein strukturiert, die Säure moderat, was den Zweigelt besonders zugänglich und angenehm trinkbar macht – auch jung.SpeiseempfehlungenZweigelt ist ein vielseitiger Essensbegleiter, der mit vielen Gerichten harmoniert – von klassisch österreichisch bis international.Empfohlene Kombinationen:Wiener Schnitzel (mit kräftigerem Zweigelt)Pasta mit TomatensaucenGebratenes oder gegrilltes Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel)WildgerichteHartkäse, Bergkäse, CamembertVegetarische Küche mit Röstaromen (z. B. Ofengemüse)Frische, junge Zweigelts eignen sich auch hervorragend leicht gekühlt als Begleiter zu sommerlichen Gerichten.
Fazit
Zweigelt ist Österreichs vielseitiger Rotwein-Star: charmant, fruchtig, weich und dabei stilistisch flexibel. Er eignet sich sowohl für den täglichen Genuss als auch für anspruchsvolle Weinmomente – solo oder als Speisebegleiter. Wer österreichischen Rotwein entdecken möchte, kommt an Zweigelt nicht vorbei.